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Finsterwalde, by Max Annas
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Pressestimmen
Dem Berliner Autor ist eine faszinierende Dystopie gelungen. (Werner van Bebber Der Tagesspiegel 2018-10-11)Mit "Finsterwalde" hat Max Annas einen beklemmenden und zugleich hochaktuellen Thriller vorgelegt....Es gibt Bücher, die tun weh, "Finsterwalde" ist so eines. (Thomas Wörtche Deutschlandfunk Kultur 2018-08-24)Eine Dystopie, die man vor einigen Jahren kaum als plausibel erachtet hätte. (Jochen Overbeck Spiegel Online 2018-08-08)Man möchte schreien vor Zorn über die geschilderten Verhältnisse und ertappt sich immer wieder bei der Erkenntnis, dass die in dem Roman erzählte deutsche Hölle nur ein zu Ende gedachtes Szenario der jetzigen Diskussionen in Europa ist. Ein Kloß im Hals. Selten hat ein Thriller mich so ohnmächtig und betroffen gemacht. (Andreas Ammer Bayern 2 "Diwan" 2018-07-15)
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Max Annas Max Annas, aufgewachsen in Westdeutschland, hat die letzten Jahre der DDR genutzt, um sich dort umzusehen und Freundschaften zu schließen. Im Juli 1989 wurde ihm die Einreise schließlich verwehrt. Er arbeitete lange als Journalist, lebte in Südafrika und wurde für seine Romane «Die Farm» (2014), «Die Mauer» (2016) und «Finsterwalde» (2019) mit dem Deutschen Krimipreis auszgezeichnet. Weitere Veröffentlichungen: «Illegal» (2017) und «Morduntersuchungskommission» (2019).
Produktinformation
Taschenbuch: 400 Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch; Auflage: 1. (23. Juli 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3499291681
ISBN-13: 978-3499291685
Größe und/oder Gewicht:
12,5 x 2,9 x 19 cm
Durchschnittliche Kundenbewertung:
3.6 von 5 Sternen
5 Kundenrezensionen
Amazon Bestseller-Rang:
Nr. 63.534 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
Die leider einfache Sprache gepaart mit Vorhersehbarkeit, Ungereimtheiten und einem abrupten Ende werden dem Thema des Buches überhaupt nicht gerecht. Schade! Opa erzählt von der Zukunft...Ich hatte mir so viel mehr versprochen.
"Relativ bald. Oder vielleicht zwei, drei Jahre später." Hat Max Annas als 2. Vorwort geschrieben. Und seine Dystopie ist sonahe, das diese Zukunft jederzeit eintreffen kann. Der Roman läuft in zwei Parallelerzählung ab, die sich später vereinen.Das ist mal die Ärztin Marie mit ihren zwei Kindern, die in Finsterwalde, einer geräumten Ortschaft, in ein Lager deportiert wurde, wo tausende andere Afrodeutsche, hinter einem schwer bewachten Elektrozaun, darauf warten sollen, bis sie in ein Drittland abgeschoben werden, welches sie vielleicht aufnimmt. Die EU ist tot, er herrscht überall Nationalismus. Der andere Erzählstrang handelt von Theo's griechischer Familie. Seine Frau und zwei Kinder, die nicht von ihm sind, denn Theo ist schon 63 Jahre alt, ein grosser Altersunterschied zu seiner Frau Eleni, welche auch Ärztin ist. Sie übernimmt die Praxis von Marie. Marie erweckt das Interesse von Theo und er wird sie suchen. Während Marie einen Weg aus dem Lager sucht, um drei Kinder in Berlin zu suchen, welche verloren gegangen sind. Mehr will ich nicht verraten.Max Annas Erstling "Die Farm" ist immer noch der beste Hardboiled-Roman Deutschlands. "Die Mauer" konnte mich nicht begeistern, erinnerte an das uralte Pac-Man Game. "Illegal" war schon besser, aber ziemlich harmlos. Mit "Finsterwalde" ist Annas wieder auf der Höhe seine Erstlings. Von Seite 30 an, ist man schon so gepackt, das man den Roman in einem Sog durchlesen muss! Vielleicht denken viele Leser, gute Dystopie, aber das wird in Deutschland nicht passieren. Mal sehn! Annas ist schon verdammt nah an der Wirklichkeit. Meine Empfehlung: Unbedingt lesen, darüber nachdenken und versuchen zu verhindern, das der Roman Wirklichkeit wird. Ein Toppbuch 1. Klasse!!!
Das Anliegen des Autors gegen den derzeit verstärkt auftretenden Rassismus und gegen Ausländerfeindlichkeit zu schreiben, empfinde ich als gut und richtig. Auch die Bedrohung der Demokratie, wie im Roman dargestellt, kann ich nachvollziehen.Damit endet allerdings auch mein Verständnis für das Buch.Die Parallelen zur Judenverfolgung unter den Nationalsozialisten werden deutlich. Die Juden durch Farbige zu ersetzen, Smartphones und Drohnen in das Geschehen einzufügen, lassen für mich keine glaubhafte Geschichte entstehen. Der gesamte Handlungsverlauf ist vorhersehbar, die Geschichte ist einfach zu dünn.Leider kann ich das Buch nicht empfehlen. Ich denke auch, dass ein Lektorat für den Roman angebracht wäre.
Die Dystopie hat es in sich. Am Ende des Buches steht noch nicht fest, ob die Geschichte gut oder schlecht ausgeht, wobei Gut und Schlecht noch definiert werden müssen.In Deutschland regieren nationalistische Nicht-Demokraten. Soldaten und Bewaffnete beherrschen die Straßen. Schwarzhäutige Ausländer werden vertrieben und interniert. Der Anfang des Buches ist unspektakulär, beinahe langweilig. Doch gegen Mitte verdichten sich die Aktionen, so dass der Leser das Buch nicht loslassen wird.Das ist die oberste Ebene der spannend erzählten Geschichte. Der Leser erahnt mehr als er liest. In der obersten Ebene gibt es viele Tote und Verletzte auf beiden Seiten. Auch die Guten wenden Gewalt an. In der zweiten Ebene fragt sich der Leser, ob die mörderischen Ereignisse, die die Guten auslösen, gerechtfertigt sind. Diese Frage stellt sich der Leser glücklicherweise erst, nachdem er schweren Herzens das Buch ablegt.
Der neue politische Roman von Max Annas läuft in zwei parallel laufenden Erzählsträngen ab, die sich im Laufe des Buches miteinander verbinden. In der näheren Zukunft gibt es in der BRD ein rassistisches Regime, das die Demokratie ablöst und alles „Undeutsche“ soll aus dem Land verschwinden. Die afrodeutsche Ärztin Marie mit ihren zwei Kindern, die im brandenburgischen Finsterwalde, einer Kleinstadt, in ein Lager deportiert wurde, wo tausende andere Afrodeutsche, hinter einem schwer bewachten Elektrozaun, darauf warten sollen, bis sie in ein Drittland abgeschoben werden, welches sie vielleicht aufnimmt. Apartheidsvorstellungen und rassistische Ausgrenzung haben in dieser Situation ihren Höhepunkt erreicht. Deutschland den Deutschen, die Parallelen zum NS-Regime sind unverkennbar. Der andere Erzählstrang handelt von Theo's griechischer Familie. Seine Frau und zwei Kinder, die nicht von ihm sind, denn Theo ist schon 63 Jahre alt, ein Altersunterschied zu seiner Frau Eleni, welche auch Ärztin ist. Sie übernimmt die Praxis von Marie. Marie erweckt das Interesse von Theo und er wird sie suchen.Dies ist ein Roman, mit typisch dystopischen Elementen. Eine Dystopie ist ein Gegenbild zur positiven Utopie, der Eutopie, und eine fiktionale, in der Zukunft spielende Erzählung mit negativem Ausgang. Sie entwirft ein zukunftspessimistisches Szenario von einer Gesellschaft, die sich zum Negativen entwickelt, und stellt somit einen Gegenentwurf zur Utopie dar. Häufig wollen die Autoren dystopischer Geschichten mit Hilfe eines pessimistischen Zukunftsbildes auf bedenkliche Entwicklungen der Gegenwart aufmerksam machen und vor deren Folgen warnen.Dies will auch Max Annas. Die augenblickliche Situation mit gesellschaftsfähigem Rassismus und Ausgrenzung aufgrund von Nationalität und Hautfarbe denkt er zu Ende. Dabei verbindet er Spannung mit politisch-gesellschaftlichen aktuellen Problemen. Der Roman ist sehr kurzweilig, regt zum Nachdenken an, bevor es zu spät ist, und ist fesselnd geschrieben. Sehr zu empfehlen.
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